Fast ein Vierteljahrhundert (!) lang produzierten im alten Kastaniengarten an der Ostseite des Hauses Der Steiner und Der SachenMacher
ihre vielfältigen Werke aus Beton, und auch einige originelle
Holzskulpturen des Steiners sind hier schon entstanden. Der Garten war
einerseits eine geliebte und liebevoll betreute grüne Oase,
andererseits aber auch unverzichtbare Arbeitsmöglichkeit und
Inspiration für die beiden Künstler.
Fast sollte man
ja diese Geschichte unter "Paradiesisches" erzählen,
denn diese Facette des Künstlerlebens und des
Peinherrnhofs bezog ihren Geist und ihre Kraft vor allem auch aus der
Magie des Skulpturengartens. Der seinerseits verdankte seinen
besonderen Charme der wildromantischen Gestaltung durch seine beiden
Betreuer. Mit leichter Hand, aber niemals gewaltsam gebändigte
Natur war Heimat für Fantasie und immer neue Werke - eine wahrhaft
paradiesische Symbiose.
Dass bisweilen sogar
wilde Tiere in diesem Garten friedlich spazieren gingen, wundert einen
eigentlich schon gar nicht mehr - und auch, dass nicht nur im
Kastaniengarten, sondern im ganzen Haus kreative Menschen lebten,
scheint angesichts dieser Schwingung nur natürlich. Der zweite
Stock zum Beispiel beherbergte unter anderem ein Keramik-Atelier
und außerdem die Wohnung, in der sich Musikerin Nana D und Filmemacher Manuel Bauer
gemütlich eingerichtet hatten. Einen Stock darunter floss die
Kreativität von Thomas Breiteneder und Manni Finster, und das war
noch lang nicht alles.
Im westlichen
Erdgeschoß aber wohnte die kreative Zierde der ganzen Siedlung,
nämlich das gemeinschaftliche Projekt aller Hausbewohner und ihrer
Freunde: der umtriebige und originelle Kulturverein pH2 - Kultur zu Lande, im Wasser und in der Luft.
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