Der Peinherrnhoif im Winter
DER PEINHERRNHOF IN LEONDING
REMINISZENZ UND HOMMAGE AN EIN VERSUNKENES PARADIES
HISTORISCHES
VERGANGENES
PARADIESISCHES
LEBENDIGES
ABENTEUERLICHES
BLUMIGES
HERBSTLICHES
VERSCHNEITES
GESELLIGES
ZERSTÖRTES
KULTURELLES
INDIANISCHES
PERSÖNLICHES
September 2011: Der halbe Peinherrnhof wird verkauft. Die Hausbewohner wissen längst aus informierter Quelle um die Pläne, "bessere" Mieter zu suchen, d.h. die Mieten empfindlich zu erhöhen und den einen oder anderen Bewohner loszuwerden, weiters auch um diverse Spekulationen, die Grünflächen rund um das Haus in Baugrund zu verwandeln und zu verkaufen, um Kauf und Umbau des Hauses zu finanzieren.

Erste Auskunft eines der neuen "Schlossherren" (der in früheren Zeiten selbst gerne Gast auf den Festen von ph2 war): "Mit eichan Kunterbunt do kinnts jetzt glei amoi ofoan, jetz wiad zaummgramt, jetzt waht a neicha Wind."
November 2011: Der Peinherrnhof erfährt, was unter "Zaummrama" zu verstehen ist. Das Gemetzel beginnt um 9 Uhr früh. Die Tiere, die sich hier schon auf das Überwintern eingerichtet hatten, irren verschreckt und planlos umher. Der Bagger fährt den ganzen Tag und walzt fast das ganze Wäldchen nieder. Ein paar wenige einzelne Bäume können mit viel Bitten und Kämpfen gerettet werden.

Jänner 2012: Und die Vertreibung aus dem Paradies geht weiter  und wird konkret. Diesmal soll es vor allem die Menschen mit den kleinen Geldbörsen treffen, die ihr halbes Leben hier verbracht haben und denen man jetzt gnadenlos mit völlig überhöhten finanziellen Forderungen zu Leibe rückt.

April 2012: Die Peinherrnhofbewohner waren so frech und hinterhältig, sich bezüglich der verlangten neuen Wuchermieten erfolgreich vom Mieterschutz beraten zu lassen. Als erste "Strafaktion" dafür wird der Kulturverein aus seinen Räumlichkeiten verjagt. Aus dem gleichen Grund muss der Skulpturenpark im Kastaniengarten geräumt werden. Und die Juristin beim Mieterschutzverband bekommt einen sehr aufgebrachten Anruf, in dem sie ausführlich beschimpft wird, weil sie so unverschämt war, ihre Klienten zu beraten.  

Bild unten: "Zaummgramt is!" oder: Was vom Wäldchen übrig blieb. Zum Glück wächst es wieder, aber wie lang es das wohl darf?



Bild rechts:
Die Hausgemeinschaft war sich anfangs einig: Dieses Elend sitzen wir aus, zuversichtlich dass es besser wird. Nun dauert es doch länger als angenommen und die triste Atmosphäre macht krank. 
Deshalb: Adieu, Peinherrnhof! Machs gut und komm möglichst bald wieder in gute Hände...
Das waren nur die Anfänge. Von  nun an ging es kontinuierlich bergab.
Ausführliche Geschichten von den Schildbürgerstreichen, die dem Peinherrnhof angetan wurden, könnten inzwischen Bücher füllen. Fakt ist, dass von einem charismatischen Ort inzwischen nur noch trostloses Gemäuer übrig ist, das von fast allen einstigen glücklichen Bewohnern verlassen wurde. Übrigens nicht nur diesen, sondern auch von den erträumen "guten" Mietern. Man kann nun einmal keine Luxuswohnungen anpreisen, wenn diese trotz (oder gerade wegen der) "Sanierungsmaßnahmen" binnen Monaten wieder feucht sind und schimmeln.
Dass die Hausbesitzer inzwischen heillos zerstritten sind und gegeneinander prozessieren... ist eine andere Geschichte und kann gern ein andermal erzählt werden.




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